Ein bisschen Demut steht auch einem Direktor nicht schlecht: „Ich darf der neue Schulleiter sein“, sagte Carsten Milde gestern Morgen freudig und bescheiden im Forum der Kooperativen Gesamtschule Sehnde (KGS). Seit dem 1. Februar ist der 48-jährige neuer KGS-Leiter. Seinen bisherigen Posten der Stellvertretung übernimmt Sandra Heidrich.
Gestern fand im Forum die offizielle Einführung der beiden ins Amt statt. Mit dabei war natürlich auch Ex-KGS-Chefin Helga Akkermann, deren Stellvertreter Milde in den vergangenen fünf Jahren war. „Zwischen uns hat kein Blatt gepasst“, illustrierte Akkermann die Zusammenarbeit mit ihrem Nachfolger. „Er ist tief beseelt davon, die besten Lernmöglichkeiten zu schaffen“, lobte sie Milde.
Der so Gepriesene selbst skizzierte im Forum der Schule seine Vorstellung über die Zukunft der Gesamtschule am Papenholz, seine Leitideen brachte er dabei ins Spiel. Eine davon sei Wertschätzung. „Wir unterrichten Schüler, nicht Fächer“, betonte der Arpker, dass die Bildung und die Entwicklung der Persönlichkeit der Schüler im Mittelpunkt stehen müsse: „Wir müssen das Potenzial sehen, nicht die Schwachstellen.“ Wichtig sei ihm auch Transparenz, etwa bei Entscheidungen der Schulleitung gegenüber dem Kollegium oder den Eltern.
Gesondert sprach Milde die bauliche Entwicklung seiner Schule an. „Das wird eine Herausforderung“, sagte er angesichts der bald wegfallenden Unterrichtscontainer und des neuen Lehrerzimmers: „Das kann aber noch nicht das Ende sein.“ Das bevorstehende G-9-Abitur bringe weiteren Raumbedarf.
Es sei schön, dass die KGS Traditionen fortsetze, befand indes Sehndes Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke. „Es ist beruhigend zu wissen, dass es Kontinuität gibt.“ Mildes Vorgänger als
stellvertretender Schulleiter, Thorsten Frenzel-Früh, vertrat bei der gestrigen Amtseinführung das Kultusministerium. Angesichts der vielfältigen Aufgaben eines Schulleiters wünschte Frenzel-Früh
seinem früheren Kollegen viel Ruhe, starke Nerven und stets ein offenes Ohr. (Michael Schütz/haz)