Wie lebt es sich in den kommenden Jahrzehnten in Europa? Wie kann man sich das Zusammenleben zwischen Jung (weniger Menschen) und alt (mehr Menschen) dann vorstellen? Diesen Fragen rückt dieses Jahr der 59. Europäische Wettbewerb unter dem Motto “Europa: meine-deine-unsere Zukunft” näher, indem er Schüler auffordert, sich Gedanken zum Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen zu machen.
An diesem Wettbewerb beteiligt sich auch die Sehnder KGS, genauer gesagt, die Jugendlichen der Klassen aus dem Kunstunterricht von Ingrid Keith, der als Integrationsunterricht von Realschule und Gymnasium erfolgt. Dazu haben die jungen Künstler und Architekten der sechsten und siebten Klasse nun Modelle entworfen, die sich mit dem Wohnen in einer altersteiligen Gesellschaft modernen Zuschnitts befassen. Ein halbes Jahr hat es gedauert, bis die Entwürfe komplett vorlagen. Denn einfaches “Malen” war nicht gefragt gewesen. Hier ging es von der Entwurfsbeschreibung bis zur Erstellung des fertigen Modells. Die am Donnerstag, 26. Januar, in einer kleinen Ausstellung jetzt gezeigten Werke verblüffen mit einer Ideenvielfalt und durchdachten Konstruktion. Viele tolle Ideen auch für die Innenraumgestaltung könnten sicher auch die Architekten von heute schon anregen, um generationsübergreifende Wohngebiete und –anlagen besser zu gestalten und langlebig nutzbar zu machen. Auch eine futuristische Idee zum Wohnen nach steigendem Meeresspiegel ist als zeichnerischer Entwurf dabei.
Insgesamt zwölf Entwürfe davon stellt die KGS jetzt vor dem Verwaltungstrakt aus. “Einige werden wir beim europäischen Wettbewerb einreichen, auch von den Zeichnungen”, sagt Keith und präsentiert die gemalten Entwürfe. “Ich bin überrascht von dem Erfolg des Projekts.”
Auch Direktorin Helga Akkermann lobt die Arbeiten: “Ich bin regelrecht begeistert von den Ergebnissen. Die Gruppe um Frau Keith hat sich aber auch richtig informiert vorher, war in Museen und hat sich mit dem Bauwesen befasst.” Dabei wurde das Thema tiefgründig bearbeitet und nicht zuletzt fördern die Arbeiten auch die „Familienstadt Sehnde“ ein Stück weit: Die Planer von generationsübergreifenden Baugebieten sollten sich mal etwas Zeit für diese Ausstellung nehmen. (jph/sehnde-news.de)
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