Schüler der Kooperativen Gesamtschule haben vorgestern mit dem Bundestagsabgeordneten Matthias Miersch über Ideen für die Klimaschutzkonferenz im Juni in Rio de Janeiro diskutiert und ihm ihre geplanten Aktionen vorgestellt.
Als umweltpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion gehört Matthias Miersch im Juni zur deutschen Delegation, die zu der Klimaschutzkonferenz der Vereinten Nationen in die brasilianische Hauptstadt fliegt. Im Vorfeld nahm der Politiker Kontakt zu zwölf Schulen in seinem Wahlkreis auf, um von Schülern Ideen für die Klimakonferenz zu bekommen. Unter dem Motto „Global denken – lokal handeln“ sollen sich die Schüler mit einer selbst geplanten Aktion daran beteiligen. „Egal ob Rio oder Berlin, auf lokaler Ebene kann man letztlich am meisten bewegen“, sagte Miersch. Sehndes Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke nahm ebenfalls teil, um den Schülern bei der Organisation zu helfen. Der Deutsche Aktionstag Nachhaltigkeit am 4. Juni soll der Auftakt der Schüleraktion sein. Die Idee: Die 28 Schüler der beiden Politik-Leistungskurse wollen den Sehnder Bürgern an diesem Tag anbieten, für diese Einkäufe mit dem Fahrrad zu erledigen, damit deren Autos an dem Tag stehen bleiben können. Die Bürger können sich dann mit Spenden erkenntlich zeigen. Parallel dazu wollen sich die Schüler mit einem Stand auf dem Marktplatz und vor der KGS aufstellen. Ziel ist es, Verträge abzuschließen, in denen sich jeder Teilnehmer dazu verpflichtet, auf eine persönliche Sache – wie beispielsweise das Fleischessen – zu verzichten und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Beim ersten Mehrgenerationentag in Sehnde am 13. Oktober übernehmen die Schüler den von der Stadt geplanten Shuttle-Service mit Rikschas. Durch Spenden sollen dann Mülleimer mit drei Fächern an der Schule aufgestellt werden, damit der Unrat vor Ort getrennt werden kann und bei jüngeren Schülern ein nachhaltiges Bewusstsein geschaffen wird. „Die Schüler erleben so aus erster Hand wie Politik im Alltag funktioniert und können sich mit einer handelnden Person direkt austauschen“, bilanzierte Politiklehrer Daniel Drewke. (KAI KNOCHE/haz)
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