Seit einigen Jahren unterhält die KGS eine gute Kooperation mit der Holcim AG. Zwei Ausbilder und drei Auszubildende erteilen für einen begrenzten Zeitraum Technikunterricht im 9. Jahrgang an der Schule. Die Jugendlichen arbeiten an einem sehr interessanten Projekt: Es geht um die Herstellung eines elektronischen Glückrades, von der Platine bis zum Gehäuse.
Intensive Arbeit im Werkraum 27 der KGS in Sehnde. Hier stellen die 13 Schüler der Haupt- und Realschule im Altern von 13 bis 14 Jahren gerade das Gehäuse oder die Elektronik für ein Glücksrad
her. Sie haben sich zusammen mit 27 anderen Schülern für den Profilunterricht Technik entschieden und diesen Kurs gewählt. “Wir arbeiten hier mit der Firma Holcim zusammen, die uns mit Ausbildern
und Lehrlingen, aber auch mit dem notwendigen Material unterstützt. Darüber sind wir sehr froh, denn wir könnten diesen Kurs sonst nicht anbieten”, sagte Niklas Renken, zuständiger Fachlehrer für
Technik an der KGS.
Das Radio, das bisher gebaut wurde, ist nun nicht mehr verfügbar. “Der Bausatz wurde verändert und deshalb konnten wir hier kein Gehäuse mehr herstellen”, erklärt Cord Gniesmer,
Ausbildungsmeister bei Holcim für Mechanik. Deshalb, so ergänzt sein Kollege Stephan Schickedanz, ist man auf das Glücksrad ausgewichen: “Das Ganze hat jetzt sogar ein etwas höheres
Anforderungsprofil.” Auch den Zeitansatz für den Unterricht hat man verändert. Hatte man früher fünf Termine mit jeweils drei Stunden unterrichtet, sind es jetzt vier Termine zu je vier Stunden.
Das hat sich als sinnvoller erwiesen. “Zum Abschluss gibt es dann noch eine Werksführung bei Holcim”, sagte Schickedanz.
Nicht nur die handwerkliche Tätigkeit wird geschult. “Es gibt auch etwas Grundlagenunterricht. Etwas Mathematik und Elektrotechnik muss schon sein”, erklärte Renken. Aber sonst steht die Praxis
im Vordergrund. “Das Material kostet rund 20 Euro pro Schüler, dazu kommt die Manpower der fünf Gäste von Holcim”, erklärte Renken. Das sieht der Chef von Holcim in Höver nach den Worten von
Schickedanz als “Investition in die Zukunft” an und unterstützt daher gerne.
“Die Elektronik macht mehr Spaß”, meinte Nico Seele und könnte sich vorstellen, einen solchen Beruf später zu ergreifen. Vielleicht hilft ihm und seinen Mitschülern ja bei der künftigen
Berufswahl dann auch das selbstgebaute Glücksrad, denn das dürfen die Schüler mit nach Hause nehmen. (JPH/sehnde-news.de)