“Das ist ja unglaublich”, so oder so ähnlich hörten sich die Kommentare der Teammitglieder der beiden Schülermannschaften der KGS an, die sich für das Endrundenturnier bei “96 macht Schule” qualifiziert hatten. Ihre Ausrufe wurden durch die Verlegung des Turnierspielortes in Hannover hervorgerufen. So sollten sich die Mannschaften auf dem Trainingsgelände an der AWD-Arena messen und waren für 10 Uhr dorthin bestellt. Doch dann kam es anders.
Der Spielort war nämlich kurzfristig verlegt worden: In die AWD-Arena hinein. Auf dem “heiligen” Rasen waren drei Kleinspielfelder für Mannschaften mit fünf Feldspielern und einem Torwart abgekreidet und die gesamte Organisation war ins Stadioninnere gebaut. Die Sponsoren, Bänke und sonstigen Versorgungsstände hatten sich alle um das Spielfeld gruppiert und warteten auf die zehn Jungen- und sechs Mädchenmannschaften.
Mal auf der Bank von Hannover 96 sitzen, die Gästebank drücken oder dort laufen, wo sonst die Profis ihrer Arbeit nachgehen – das erste Highlight war schon mal da, ohne dass man gegen den Ball getreten hatte.
Um 10.12 Uhr ging es für die KGS-Jungen unter Führung von Stefan Bahls und Rüdiger Streilein los. Gegner in der großartigen Kulisse war das Johann Beckmann-Gymnasium. Keine Schnitte Brot war zu holen, denn gleich am Anfang führte ein Missverständnis zu einem Siebenmeter gegen Sehnde, der sicher verwandelt wurde. 1:0 – doch auch danach gab es außer einigen Einzelaktionen, wie einen tollen Fernschuss, keine Chance für die Sehnder, und so stand es nach den zehn Minuten Spielzeit 3:0. So setzte es sich fort, womit die Jungen bei nur einem Sieg in vier Spielen den vierten Gruppenplatz belegten und damit in der Vorrunde ausgeschieden waren. Das Jungen-Turnier gewann schließlich die IGS Linden – und damit das Profi-Training mit dem 96er-Trainigsstab.
Erfolgreicher waren die Mädchen, auch wenn sie ebenfalls keinen optimalen Start erwischten. Trotz zahlreicher Chancen im ersten Spiel gab es nur ein Tor für die KGS-Mannschaft, das zudem noch kurz vor Schluss durch einen Torwartfehler egalisiert wurde. Mit dem 1:1-Beginn waren die Weichen noch nicht gut gestellt. Doch die Mannschaft machte mit dem nächsten Spiel alles klar und zog in die nächste Runde ein. Dort langte es nur noch für das Spiel um Platz drei, der allerdings nach Sehnde geholt werden konnte. Das Profi-Training gewann hier das Schillergymnasium Hameln. Doch die Sehnder Mädchen können sich auch freuen: Sie erhielten einen Besuch beim kommenden Bundesligaspielheimspiel der “Roten” gegen Bayern München. Dieser Preis für den dritten Platz ist gesponsert und überreicht worden von der Dr. Buhmann Schule, dem Akademieleiter Matthias Limbach. Die Jungen werden sie beneiden – aber schließlich durften sie alle auf dem Rasen in der AWD-Arena spielen, das können auch nicht viele nachweisen. (jph/sehnde-news.de)