Sehnde feiert: Die Kooperative Gesamtschule, eine der größten Schulen Niedersachsens, besteht seit 20 Jahren. Mit der Kooperativen Gesamtschule etablierte sich vor zwei Jahrzehnten in Sehnde ein neues Bildungsangebot: Schüler hatten die Möglichkeit, unter einem Dach entweder eine Haupt-, eine Realschule oder bis zur zehnten Klasse ein Gymnasium zu besuchen.
Bei der Eröffnungsfeier am 19. August 1992 betonte Niedersachsens damaliger Kultusminister Rolf Wernstedt, dass Sehnde mit der KGS-Einführung den richtigen Weg für seine Schulentwicklung eingeschlagen habe. Maßgeblich ermöglicht hatten die Einführung der neuen Schulform die parteiübergreifende schnelle Entscheidung des Sehnder Rates und die Zustimmung der Eltern – 70 Prozent der Erziehungsberechtigten hatten sich seinerzeit für die KGS ausgesprochen. Das einstige Sehnder Schulzentrum mit Real- und Hauptschule wurde für die neue Schulform umfangreich umgestaltet. Die KGS startete zunächst mit zwei Haupt-, zwei Realschul- und einer Gymnasialklasse. Mit der Novellierung des Schulgesetzes wurde 1995 auch die Orientierungsstufe angegliedert. Im Jahr 2001 bekam die Gesamtschule zudem eine gymnasiale Oberstufe. Zuvor hatten Absolventen des Gymnasialzweigs noch die Oberstufen der Gymnasien in Lehrte, Burgdorf, Hannover oder Hildesheim besuchen müssen. Für die KGS warben die Pädagogen seinerzeit mit Schlagworten wie „projektorientierter Unterricht“, „schulzweigübergreifende Kurse“ und „problemloser Übergang von einem zum anderen Schulzweig“. Im Jahr 2006 wurde die KGS zur offenen Ganztagsschule. Ein Jahr später war die eigene Mensa fertig, 2009 eine neue Sporthalle. Seit ihrer Einführung erfreut sich die KGS stetig wachsender Schülerzahlen. Einen Rekord verzeichnete die Einrichtung im vergangenen Jahr mit 1869 Schülern. Seitdem ging die Zahl, unter anderem wegen des doppelten Abiturjahrgangs 2011, etwas zurück. (eggers/haz)
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