Mit dem Stück "Von Gras bis Crystal" war der Weimarer Kulturexpress zu Gast im Forum der KGS Sehnde. Während der zwei Aufführungen haben alle 8. Klassen der Schule an dem 60-minütigen Theaterspiel teilgenommen.
Daran anschließend diskutierten die Schüler noch mit den beiden Schauspielern. Die Aufführungen wurden gesponsert vom Förderverein des Präventionsrates der Stadt Sehnde.
Das Stück mit einer Spielzeit von einer Stunde wird von zwei Schauspielern aufgeführt und gibt einen Einblick in die Drogenproblematik, vom Alkohol bis zum Crystal Meth. Für den Weimarer
Kulturexpress waren Natascha Mattmüller und Mathias Seredszun nach Sehnde gekommen und spielten die beiden Akteure Florian und Anne. Seredszun gab zu Anfang eine Einführung ins Thema und stellte
die Protagonisten vor.
Beide kennen sich seit frühester Jugend und werden über die Zeit ein Paar. Sie habe ihre ersten Drogenkontakte gemeinsam in einer Hütte des Großvaters von Florian. Die haben sie sich eigentlich
eingerichtet, um sich dort aufhalten zu können, aber bald wird sie immer mehr zur “Drogenhöhle”. Dann erkennt Anne, dass die Drogennutzung zu entgleiten droht und immer mehr in den Vordergrund
ihrer Beziehung rückt. Es begann “zur Entspannung, für Fröhlichkeit und Erzeugung von Gelassenheit”, modern auch “Coolness” genannt, aber unter dem (vermeintlichen) Leistungsdruck von Schule und
Elternhaus wechselten die Drogen von Marihuana schnell zu Stärkerem. Gleichzeitig rutscht die schulische Leistung ins Bodenlose.
Während Anne die Konsequenzen zieht, will Florian dieses Leben weiterführen – und beschimpft Anne deshalb als “langweilig, brav und öde”. Er ist sich sicher, dass ihn keiner wirklich leiden kann
in seiner Familie und er jederzeit aufhören könne. “Gründe fürs Weitermachen gibt es genug”, hält Anne dagegen und versucht, Florian aus dem Drogenmilieu zu retten.
Nach der Aufführung mussten alle Erwachsenen das Forum verlassen, da die Schüler und Schauspieler sich unbelauscht und unbeobachtet über die Problematik unterhalten wollten und dabei sicher auch
das eine oder andere persönliche Erlebnis zur Sprache kommen könnte. Dieser Wunsch wurde respektiert und die halbe Stunde Diskussion rundete die Veranstaltung ab. (jph/sehnde-news.de)