Die Kooperative Gesamtschule hat Besuch aus Kanada und Irland: 16 Jugendliche aus der Nähe von Quebec und 21 aus dem irischen Carnew weilen für zehn Tage beziehungsweise zwei Wochen in den Familien ihrer KGS-Austauschpartner.
Bereits zum 14. Mal gibt es einen Austausch mit der kanadischen Sainte-Marie-School. Die kanadischen Jugendlichen zwischen 13 und 16 Jahren haben zu Hause keinen Deutsch-Unterricht: Für sie ist die Reise nach Deutschland vor allem ein Kulturtrip. „Es ist eine wundervolle Reise“, meinte eine Schülerin. Ein neues Land kennenzulernen sei „eine Erfahrung, die jeder machen sollte“, sagt die 16-jährige Annabelle Marcoux.
„Ich bin besonders gespannt, die Reste der Berliner Mauer zu sehen“, fügte ein Mitschüler an.
Aktivitäten in Sehnde und Umgebung unternehmen die Kanadier zusammen mit ihren Gastfamilien. Und auch kulinarisch gehen die Jugendlichen auf Entdeckungstour: So ein Schnitzel schmecke wirklich „sehr interessant“, meinte ein Schüler schmunzelnd.
Die Jugendlichen waren bereits in Celle und Bremen und besuchen noch Hannover, Hamburg, Berlin, Goslar und die Marienburg. Ihre Eltern scheuen keine Kosten: 1200 Euro kostet die Reise für einen Schüler, inklusive Programm. Irische Austauschgäste sind erst zum zweiten Mal an der KGS – und die Partnerschaft wird offenbar immer attraktiver: „Im vorigen Jahr hatten wir zwölf irische Schüler zu Gast, diesmal sind es fast doppelt so viele“, sagt der KGS-Lehrer Benjamin Schmidt erfreut. Die Iren lernen zu Hause Deutsch als Schulfach. An drei Tagen pro Woche nehmen sie am KGS-Unterricht teil. (brunhöber/haz)