Technik, Wirtschaft, Sprachen oder doch lieber Gesundheit und Soziales? Für eines dieser vier Profile müssen sich die Achtklässler der Haupt- und Realschulzweige an der Kooperativen Gesamtschule zum Ende des Schuljahres entscheiden.
Denn in einem Profil erhalten sie in den folgenden zwei Jahren berufsorientierenden Unterricht. Um die Schüler bei der Wahl zu unterstützen, haben die KGS und der Verein Ausbildung im Verbund Pro Regio am Donnerstag in der Schulstraße erstmals ein sogenanntes Profi(l)-Forum angeboten.
Bei der Minimesse informierten sich 125 Achtklässler an den Ständen über Ausbildungsberufe aus den Profilbereichen. Die Berufsgruppen wurden durch 16 Betriebe repräsentiert. An den Ständen beantworteten Ausbilder und Auszubildende Fragen und luden die Schüler zu praktischen Aufgaben ein.
Bei der Bäckerei Balkenhol bestimmten die Achtklässler etwa Getreidesorten, vor der KGS bedienten sie einen Minibagger. Mit Stuckateurmeister Martin Schwarze wurden Wände verputzt, der Stand der Stadt Sehnde gewährte Einblicke in den Arbeitsalltag eines Verwaltungsfachangestellten: In einem Rollenspiel meldeten die Schüler einen Hund zur Hundesteuer an. Die Stadt stellte zudem die Ausbildungsberufe Erzieherin und Sozialassistentin vor. Laila Salo (16) und Nele Heger (16) legten unter Anleitung von Maike Naaf vom Sehnder Hort zwei Babypuppen die Windeln an. „Das Profil Soziales interessiert mich mehr als Technik“, sagte Nele. Sie könne sich vorstellen, später etwas im Bereich Orthopädie zu machen.
KGS-Lehrer Niklas Renken begrüßte die Einführung des Profi(l)-Forums. „In der achten Klasse ist den wenigsten Schülern bewusst, dass sie schon in ein oder zwei Jahren die Schule verlassen“, sagte er. Sich rechtzeitig mit den Themen Beruf und Ausbildung auseinanderzusetzen, sei daher wichtig. (eggers/haz)