Eigentlich sollte unser Besuch bei Volkswagen-Nutzfahrzeuge (VWN) in Hannover-Stöcken im März stattfinden. Alles war vorbereitet und startklar, aber die ÜSTRA hatte gestreikt, so dass wir nur bis zum Hauptbahnof Hannover gekommen wären.
Ein Taxi für die Weiterfahrt wäre viel zu teuer geworden, so dass der Termin verschoben wurde auf Dienstag, 8.7.2014 und der Termin hat geklappt.
Mit S-Bahn, Straßenbahn, Bus und Fußweg sind wir, das ist der PU-Technik bei Dr. Wunder, wohlbehalten und kostengünstig zum Besucherzentrum von VWN gelangt. Damit wir nur wenig Unterricht
verpassen, war der Termin am Nachmittag, ab 13h.
Wir wurden freundlich empfangen und in einem Kurzvortrag über die Firmengeschichte informiert. Wie schnell nach Ende des 2. Weltkrieges eine Fabrik dieser Größe aufgebaut werden konnte ist
unglaublich, wie auch die ca. 2000 Arbeiter, die daran beteiligt waren.
Der erste produzierte Transporter, der "Bulli" gilt auch heute noch als Kultfahrzeug, obwohl er mit 25PS aus einem "VW-Käfer-Motor", manche Berge nur sehr langsam hoch kommt. Heute laufen täglich
mehrere hundert Nutzfahrzeuge vom Band in verschiedenster Ausstattung.
Und sogar die Karrosse der lange Version eines Porsche wird hier gestanzt und zusammengesetzt. Die Länge ist für den chinesischen Markt wichtig, weil man sich dort gern mit Chauffeur von 0km/h
auf 100km/h in 4,2s beschleunigen lässt.
Die Größe der Hallen war sehr beeindruckend. Wir sind ca. 3,5km in den Hallen gelaufen. Der Weg ließe sich aber problemlos auf über 10km ausdehnen.
Auf diesem Weg haben wir einige tausend Roboter bei der Arbeit gesehen. Aber es gibt noch immer mehr menschliche Mitarbeiter. Roboter sind bei sich wiederholenden, einfachen Aufgaben im Vorteil.
Oder wenn Werkstücke gedreht werden müssen - die menschliche Hand hat da Grenzen.
Sehr beeindruckend waren auch die riesigen Stanzmaschinen, die mit dem Gewicht von über 60 Panzern Bleche biegen können. Das könnten die Stanzen auch noch schneller, wenn man dem Blech nicht Zeit lassen müsste, um die gewünschte Form anzunehmen.
Mit 85dB ist die Lautstärke in den Hallen unter dem Grenzwert, ab dem Gehörschutz getragen werden muss. Aber trotzdem steht Gehörschutz zur Verfügung für alle. In der Schulstraße ist es manchmal ähnlich laut, aber nur in der Pause.
Erwähnenswert ist, dass VWN die Möglichkeit für ein Schülerpraktikum anbietet. Jede und Jeder kann sich bewerben. Möglichst rechtzeitig, weil die Plätze begehrt sind.
Auch bietet VWN ein duales Studium an. Das ist eine Ausbildung kombiniert mit praktischen Aufgaben in der Firma und der Möglichkeit Geld zu verdienen.
Näheres findet man im Internet: www.vwn.de
Insgesamt ein eindrucksvoller und lohnenswerter Nachmittag.