Lehrer bekommen gern Spitznamen angehängt. Vor allem dann, wenn ihnen Sympathie und Respekt entgegenschlagen. Rolf Nießen (64) und Fred Weidemann (63) sind in der Kooperativen Gesamtschule als „Rolo“ und „Fred“ bekannt.
Heute gehen die zwei Urgesteine unter den KGS-Pädagogen nach jeweils mehr als 40 Dienstjahren in den Ruhestand. Bei einer Abschiedszeremonie unter Kollegen wurden die zwei künftigen Ruheständler mit Präsenten und viel Lob bedacht.
Schulleiterin Helga Akkermann beschied ihnen „Größe und Kollegialität, Engagement und Gewissenhaftigkeit“ sowie die Eigenschaft, sich stets auch auf Neues eingelassen zu haben, etwa auf die modernen Medien. Und die Schüler hätten bei beiden stets „eine korrekte und faire Messlatte gefunden“, die zu unterlaufen nicht möglich gewesen sei. Beide Pädagogen hätten stets dabei mitgewirkt, die KGS weiterzuentwickeln. Sport,- Mathe- und Deutschlehrer Nießen war neun Jahre lang Leiter des Fachbereichs „Arbeit, Wirtschaft, Technik“ und damit unter anderem für Praktika zuständig. Mathe-, Physik- und Geschichtslehrer Weidemann hatte lange die Fachbereichsleitung in Mathematik inne.
Generationen von Sehnder Kindern und Jugendlichen haben den Unterricht von Weidemann und Nießen besucht. Stellvertretend dafür meldeten sich bei der Abschiedsfeier Vertreter der Klasse 9d des Abschlussjahrgangs von 1980 zu Wort und übergaben ein Präsent. Und auch vier Schüler, die bis vor ein paar Tagen bei Weidemann Unterricht hatten, sprachen einen Dank aus: „Sie waren ein sehr guter Mathelehrer.“ Weidemann gab das Lob gerührt zurück: „Und ihr wart meine beste Klasse. Das will etwas heißen: Weidemann war seit 1994 an der KGS, Nießen sogar seit 1993. (gückel/haz)