In der zurückliegenden Sitzungswoche begrüßte Dr. Matthias Miersch gleich dreimal Klassen der Jahrgangsstufen 9 und 10 der KGS Sehnde im Bundestag. Zwar trennte das eine oder andere Lebensjahr die Schülerinnen und Schüler von ihrem Abgeordneten, aber eines einte sie zugleich: Auch Miersch war einmal Schüler einer KGS. Er hat an der KGS Laatzen Ende der 80er Jahre sein Abitur abgelegt.
Für viele der Besucher war es nicht der erste Aufenthalt in der Hauptstadt Berlin, aber der erste im Deutschen Bundestag. Nicht nur ein Besuch des Plenarsaals und der Reichstagskuppel stand für die Klassen auf dem Programm, zwei Klassen erhielten sogar die Möglichkeit, an einem besonderen Ort Platz zu nehmen: Dem Fraktionssaal, in dem normalerweise der Vorstand der SPD-Bundestagsfraktion in den Sitzungswochen tagt.
Im gemeinsamen Austausch erörterten die Jugendlichen mit Miersch grundlegende Fragen wie “Was macht eigentlich ein Abgeordneter?”, “Wie arbeitet der Deutsche Bundestag?” oder “Was hat es mit der repräsentativen Demokratie und der Gewaltenteilung auf sich?”. Darüber hinaus wurden politische Themen wie die PKW-Maut, die Legalisierung weicher Drogen und die Lagerung des Atommülls diskutiert. MdB Miersch berichtete anschaulich von der Arbeit der Endlagerkommission, deren ordentliches Mitglied er ist, und unterstrich, dass es eine der größten Menschheitsaufgaben sei, die Frage nach der Lagerung des Atommülls zu klären.
“Es ist noch kein Menschenleben her, da lag Berlin in Schutt und Asche”, so Miersch. Diesen Satz nutze er als Aufhänger, um einen eindringlichen Appell an die anwesenden Jugendlichen zu richten,
sich mit politischen Inhalten zu beschäftigen und möglicherweise auch politisch zu engagieren. Er mache sich ernsthaft Sorgen, dass das politische Interesse unter den Heranwachsenden mitunter
nicht groß genug sei. Dabei lägen die Probleme geradezu vor der Tür, beginnend mit der zentralen Frage, die alle beträfe: “Wie wollen wir zusammen leben?” (jph/sehnde-news.de)