Seit 2001 ist genau dieses Ansinnen in die
Strukturen eines bundesweiten Projektes eingebettet. Dem Projekt „Jugend Debattiert“, unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten, der gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Robert
Bosch-Stiftung, der Mercator-Stiftung und der Heinz Nixdorf-Stiftung.
Heute ist "Jugend Debattiert" der größte bundesweite Schülerwettbewerb zur
sprachlich-politischen Bildung mit über 175.000 Schülerinnen und Schülern, 7.000 Lehrerinnen und Lehrern an 960 Schulen.
Auch die KGS Sehnde strebt nun an, ein Teil dieses Netzwerkes zu werden und Schüler zu den
diversen Wettbewerben auf Schul-, Regional-, Landes-, und Bundesebene zu schicken. Nach dem kürzlich erfolgten Abschluss ihrer Fortbildung planen Bettina Jonas und Sebastian Prignitz die
Etablierung des Formates an der Schule.
„Wir werden uns in den Herbstferien über die genaue Vorgehensweise abstimmen“, so Prignitz,
der dieses Format bereits an anderen Schulen kennengelernt hatte und die Debatte bereits regelmäßig in den Unterricht einbettet.
Am Anfang steht eine Entscheidungsfrage, auf die man nur mit "Ja" oder "Nein" antworten kann. Wer
mit "Ja" antwortet, spricht sich für das Gefragte aus ("pro"). Wer "Nein" sagt, wendet sich dagegen ("contra"). Debattiert wird jeweils zu viert: Zwei Personen antworten mit "Ja" und
sprechen sich für das Gefragte aus ("pro"), zwei antworten mit "Nein" sprechen sich gegen die Maßnahme aus ("contra").
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In der Eröffnungsrunde beantwortet jeder Teilnehmer in zwei Minuten die Streitfrage aus seiner Sicht.
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Die Freie Aussprache dauert zwölf Minuten. Hier werden weitere Argumente gebracht und miteinander abgeglichen.
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In der Schlussrunde hat jeder Teilnehmer noch einmal eine Minute Zeit, die Streitfrage ein zweites Mal zu beantworten:
diesmal im Lichte all der Argumente, die er gehört hat.
Von der Projektidee „Jugend Debattiert“ profitieren, unabhängig vom Wettbewerb, alle:
Die Schülerinnen und Schüler durch die Stärkung kommunikativer Fähigkeiten, der verbesserten Sicherheit im Auftreten bei Prüfung
und Bewerbung und der möglichen Teilnahme an Wettbewerben
Die Lehrerinnen und Lehrer durch Methodentraining für
kompetenzorientierten Unterricht, praxisnahes Lehrmaterial und motivierende Aktivierung der Schülerinnen und Schüler
Die Schule insgesamt, denn das Projekt setzt Impulse für die Schulentwicklung, stärkt die Profilbildung und vernetzt Schulen
bundesweit, sogar bis ins Ausland. (PRG)