Nachdem die Forscherklassen des 6. Jahrgangs bereits erste Grabungserfahrungen im Rahmen eines Grabungsexperiments im Papenholz gesammelt hatten, besuchte jetzt der Beauftragte für Archäologische Denkmalpflege der Stadt Sehnde, David Zielinski, die Schülerinnen und Schüler.
In einem anschaulichen Vortrag vermittelte der Hobbyarchäologe den beiden Klassen, welche Aufgabenfelder er ehrenamtlich zu bearbeiten hat. Neben der Überprüfung archäologischer Denkmäler und Fundstellen im Gelände handelt es sich dabei auch um die Prüfung potentiell gefährdeter Denkmäler im Rahmen diverser Bauvorhaben. Funde wie eine germanische Fibel, die die SchülerInnen im Original zu sehen bekamen, müssen an die Denkmalschutzbehörde gemeldet werden.
Über Luftbilder lassen sich manchmal zufällig alte Ringwallanlagen entdecken, die im Verlauf der Jahrtausende unter landwirtschaftlicher Nutzfläche verschwunden sind – wie beispielsweise die Ringwallanlage in Wassel. Häufig sind es jedoch die Bodenfunde unter den Füßen, die dazu führen, dass man Gegenstände wie ein Absatzbeil aus der Bronzezeit, findet. Solche Funde dürfen – anders als die Himmelsscheibe von Nebra - in aller Regel behalten werden.
In einem zentralen Fundregister (Adaweb) werden die verschiedenen Funde gesammelt. David Zielinski versteht sich demnach auch als ein Vermittler zwischen bestehenden Ortschroniken und dem Zentralregister, um Lücken zu schließen. Wissenslücken der Schülerinnen konnte Zielinski an diesem Vormittag mit vielen Details aus seiner spannenden Tätigkeit auf jeden Fall füllen.
(Stefan Bahls/Rüdiger Streilein)