Ein bisschen war es gestern in der Kooperativen Gesamtschule wie Weihnachten: 14 Klassen der Jahrgänge 5 und 6 bekamen, zwölf Tage nach dem verheerenden Feuer in ihrem Gebäudetrakt, große Kisten geschenkt – prall gefüllt mit Gegenständen, die man in der Schule braucht:
Lineale, Hefter, Schreibblöcke, Mappen, Stifte. Rund 3000 Euro hat die Stadt in all dieses Material investiert. Die alte Ausrüstung der Kinder war bei dem Großfeuer verbrannt oder unbrauchbar geworden.
Damit die rund 350 Kinder der zwei untersten Klassenstufen nicht täglich Massen an Material mit sich herumschleppen müssen, haben die Kinder persönliche Materialkisten in ihren Räumen im O-Trakt. Doch der ist seit knapp zwei Wochen für die Kinder und Lehrer abgeriegelt – und der Unterricht muss ja trotzdem weitergehen. Damit die Eltern jetzt nicht erneut das Material für ihre Kinder kaufen müssen, half die Stadt aus.
Mittlerweile hat die KGS ihren Betrieb wieder in vollem Umfang aufgenommen. „Alles läuft provisorisch. Aber es läuft gut“, sagt Schulleiter Carsten Milde. Nach dem Feuer hatte die Schule für 14 Klassen, die normalerweise im O-Trakt unterrichtet werden, eine neue Bleibe suchen müssen. Zum Teil klappte das durch Verschiebungen innerhalb der Schule. Insgesamt neun Klassen wurden aber in die Grundschule Breite Straße, die Astrid-Lindgren-Grundschule sowie die Vereinsheime von SuS und TVE Sehnde ausgelagert.
Milde weiß, dass dieses kein Dauerzustand bleiben kann. Doch die Sanierung des zum Teil ausgebrannten Obergeschosses im O-Trakt könne noch Monate in Anspruch nehmen, hatte er unlängst gemutmaßt.
Das nächste Gespräch mit Stadt, Schule, Handwerkern und Versicherungsvertretern soll am Freitag stattfinden. (Gückel/HAZ)