Am 9.6. startete der Biologie e. A.-Kurs von Frau Tscherniak gut gelaunt, aber auch misstrauisch in den Morgen: Wir hatten uns getroffen, um gemeinsam mit dem Fahrrad nach Laatzen in die Leineaue zu fahren.
Das Misstrauen bezog sich ganz pragmatisch auf die Radtour selbst: Würden wir heile ankommen? Wie weit ist es eigentlich bis Laatzen? Überschätzt Frau Tscherniak da nicht unsere sportlichen Fähigkeiten?! Zum Glück tat sie das nicht und die ca. einstündige Radtour entpuppte sich als unterhaltsame (wenn auch etappenweise anstrengende) Gemeinschaftsaufgabe, die alle gut bewältigten.
In Laatzen angekommen, machten wir uns unter Anleitung des ehrenamtlichen Biberexperten Herr Saxowsky mit den Bewohnern der Leineaue bekannt: Wir begaben uns mit dem Rad auf die Spuren des hier lebenden Bibers, der fleißig Dämme und Burgen baut und so die Laatzener Bauern in Schach hält.
Leider handelt es sich um ein sehr scheues Tier, so dass wir bei unserer Biebertour keinen einzigen Biber (abgesehen von in Schädel und Fell zerlegte Exemplare in Form von Exponaten) erblicken konnten. Trotzdem ist es etwas anderes, das Fließgewässer Leine live und vor Ort zu erkunden, anstatt nur die Theorie in der Schule aus Büchern zu lernen.
Unverzagt machten wir uns nach einer gemütlichen Pause daran, die Chemie, Physik und Biologie der Leine zu untersuchen, um deren Gewässergüte zu bestimmen. Der NABU Laatzen unterstützte uns dabei mit Räumlichkeiten und Material - vielen Dank dafür! Und siehe da: So wird ein Abiturthema plötzlich ein bisschen anschaulicher.
Nach getaner Arbeit schafften wir es tatsächlich noch (mit Rückenwind und schmerzendem Allerwertesten) zurück in die Heimat. Wir sind uns wohl einig: Eine solche lange Tour muss man nicht jeden
Tag machen... aber sie hat uns heute sehr bereichert und Spaß gemacht! (TSC)