Was trägt man eigentlich zum Weltuntergang? Mit dieser Frage beschäftigte sich der Kurs "Darstellendes Spiel" des 9. Jahrgangs der Kooperativen Gesamtschule. Das Ergebnis war am Donnerstag im Forum der KGS zu sehen.
Die Schüler präsentierten in ihrer Aufführung ein facettenreiches Spiegelbild unterschiedlicher Gesellschaftsschichten mit einer humorvollen Note. Erleben konnte das Publikum etwa eine ambitionierte Club-Chefin, die eine gewinnbringende Party mit Rabattgetränken zum Weltuntergang bot, einen selbst ernannten Prediger, der Halspastillen als Sonderangebot zum Ende der Welt anpries, oder das engagierte Frauenkomitee, das die Welt retten wollte.
Und das alles, weil die Sonne die Sphärenharmonie durch die Dissonanz der Erde als gestört empfand. „Die Erde fällt aus dem Takt, die Menschen sind aus dem Gleis geraten“, orakelt sie. So beschließen die Planeten den Kometen Charlotte auf die Erde zu schicken, um sie auszulöschen.
Der rote Faden sei erst entstanden, nachdem die Schüler für sich selbst die Figuren erarbeitet hatten, erklärte KGS-Fachbereichsleiter Michael Gollert.
Die Texte für das Theaterstück orientierten sich an Kurt Schwitters oder Jura Soyfer, politischer Autor aus den Dreißigerjahren.
Die Weltuntergangskollektion „Zum Sterben schön“ kam nicht zum Tragen. Fiona und Alina erklärten, es komme letztlich nur darauf an, dass man Menschen um sich habe, die man liebe. Das erweckte Hoffnung auf eine Zukunft der Erde und Komet Charlotte flog vorbei. (Susanne Hanke/HAZ)