„Shaka!“ Dieser bekannte Surfer-Gruß sollte unsere Zeit im WaveTours Surfcamp in Moliets-Plage gewissermaßen prägen. Ausgedrückt wird dies durch ein typisches Handzeichen, was im klassischen Surfer-Jargon für „Locker“ oder „Cool“ steht.
Als 27 Schülerinnen und Schüler in Begleitung von Herrn Sbaa und Frau Wittwer am 11.09.2015 ihre Reise voller Vorfreude antraten, wussten wir noch nicht, dass unsere Busfahrt über 24 Stunden dauern sollte. Ein bisschen mehr dieser „Shaka“- Gelassenheit hätte sich der ein oder andere auf diesem sehr anstrengenden und langen Weg gewünscht.
Erschöpft und im Regen kamen wir schließlich am Surfcamp an und konnten kurze Zeit später unsere Zelte beziehen. Trotzdem war die Stimmung super und alle waren darauf gespannt, was in den nächsten Tagen auf uns zukommen würde. Nach einer kurzen Vorstellung des Camps und der Teamer wurden wir in Gruppen je einem Surflehrer zugeteilt. Außerdem bekam jeder für die kommende Woche einen eigenen Neoprenanzug und ein Surfbrett zugewiesen. Auf der anschließenden obligatorischen Erkundungstour an den Strand sollten die ersten schon einmal Bekanntschaft mit dem nassen Element des Atlantiks machen. Auch lebensnotwendige Einkäufe konnten im Anschluss an der Strandpromenade getätigt werden.
Am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen, denn unsere erste von täglich zwei Surf-Sessions stand an. Nach dem klischeehaft französischen Frühstück mit Baguettes war es soweit. Mit unseren Surfbrettern unterm Arm gingen wir zum Strand, wo wir nach einem kurzen Aufwärmprogramm und einer ersten Einweisung unserer Surflehrer ins Wasser sprangen. Leider hatten wir in den darauffolgenden Tagen weniger Glück mit dem Wetter. Es regnete häufig und das Meer war auch oft aufgewühlt. An zwei Tagen wurde am Strand sogar die rote Flagge gehisst, das hieß für uns leider Surfverbot.
Deshalb gab es ein internes Alternativprogramm im sportlichen Stil. Zunächst durften wir uns alle bei dem von einigen Mitschülern ausgearbeiteten Trainingsprogramm ertüchtigen. Dieses Workout wurde natürlich auf zugrunde liegenden trainingswissenschaftlichen Prinzipien erstellt und beinhaltete unter anderem die typische „Sbaa-Übung“: Burpees. Anschließend veranstalteten wir noch ein Ultimate-Frisbee-Turnier, was aufgrund des schlechten Wetters allerdings auch vorzeitig abgebrochen werden musste.
Nach einer Surf-Session am Mittwochmorgen ging es für uns in das über 100 km entfernte San Sebastian nach Spanien. Ein guter Plan, denn nach einigen nassen und kalten Tagen im Camp bescherte uns Petrus auf unserem Ausflug in die europäische Kulturhauptstadt 2016 viel Sonne. Nach der Ankunft verpflegten sich einige zunächst mit ein paar Cheeseburgern bei McDonalds ehe es dann losging in Richtung des Berges „Monte Igueldo“. Wir erreichten ihn über eine Seilbahn, die uns direkt auf den Gipfel brachte. Von dort aus hatte man einen atemberaubenden Blick auf San Sebastian und den Playa de La Concha.
Nach einer kurzen Erkundung des Gipfels und einer Achterbahnfahrt im dortigen Freizeitpark brachte uns die Seilbahn wieder runter. Anschließend standen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten San Sebastians auf dem Programm. Danach freute sich jeder über Zeit, die man zur freien Verfügung in der Stadt hatte. Die meisten nutzten das, um in der City zu shoppen, in der Sonne am Hafen Kaffee zu trinken oder …sich wieder einen Cheeseburger bei McDonalds zu kaufen. Am Abend trafen wir uns wieder, um dann gemeinsam Tapas essen zu gehen. In einer gemütlichen Atmosphäre probierten sich viele das erste Mal an diesen typisch spanischen Gerichten. Mehr oder weniger zufrieden und gesättigt rundeten alle den Abend mit einer Sangria ab.
Die gute Stimmung steigerte sich auf der Fahrt zurück im Bus und die Lust zu feiern stieg mit jedem Kilometer. Also beschlossen wir bei Ankunft im Camp im totalen Partyrausch ins Triangle D’or einzukehren. Die Lokation öffnete nur für uns und so hatten wir eine eigene Discothek, wo wir zu housigen Beats die Nacht ausklingen ließen.
Bis zur Rückfahrt konnten wir noch einige Male surfen. Wo die ersten Versuche noch etwas unbeholfen aussahen, wurden mit der Zeit und vielen Übungsversuchen doch alle sicherer. Am Ende der Woche freuten sich alle über ihre Erfolgserlebnisse, im Stehen eine Welle nehmen zu können…. Shaka! Und bis auf ein paar vermeintliche Petermännchen-Stiche blieben auch alle unverletzt. Trotz des eher unschönen Wetters sowie den Strapazen der Busfahrt und des Campings war das ein einmaliges Erlebnis für alle. Die Atmosphäre war spitze und der Erlebnisfaktor hoch. Alles in allem…. KLASSE!
(Sven Stoll (Q2) und Semy Sbaa)