Vor der Kooperativen Gesamtschule Sehnde erinnert jetzt eine Art florales Denkmal an die ehemalige Schulleiterin Helga Akkermann: Gestern wurde für sie am Haupteingang ein Amberbaum gepflanzt.
Akkermann hatte die KGS 18 Jahre lang geleitet und maßgeblich geprägt. Ende Januar hatte sie sich bei ihrer Verabschiedung in den Ruhestand ein Geschenk gewünscht, das in der Schule verbleibt und auf diese Weise nachhaltig an sie erinnert. Schüler und Lehrer sammelten daraufhin Geld und schafften für 750 Euro einen Amberbaum an.
Symbolisch hatte Akkermann schon bei ihrem Abschied ein Orangenbäumchen bekommen. Beim Einpflanzen des gut fünfeinhalb Meter großen Amberbaumes griff Akkermann gestern im Beisein vieler Schüler an der Seite ihres Nachfolgers Carsten Milde selbst zum Spaten. „Ich habe extra Handschuhe und Gummistiefel mitgebracht“, sagte Akkermann und lachte.
Den Amberbaum habe sie wegen seiner schönen Herbstfärbung ausgewählt. „Die Blätter färben sich rot, das zaubert ein wenig Indian Summer nach Sehnde“, sagte Akkermann. Heimisch sei der robuste Amberbaum eigentlich in Nordamerika. Aber seit 1688 finde man ihn auch in Europa, zum Beispiel in den Herrenhäuser Gärten.
In Sehnde kümmern sich künftig die Schüler des sogenannten Profilfachs Schulgarten um den Amberbaum. Eigentlich sollte dieser schon im Frühjahr in die Erde gesetzt werden. Wegen des Großbrandes in der KGS im März war die Pflanzaktion aber verschoben worden.
Akkermann freute sich gestern aber nicht nur über ihren Baum, sondern auch über ein Wiedersehen mit Schülern und Kollegium. „Die Menschen vermisse ich schon ein wenig. Ganz lange habe ich von der Schule auch geträumt“, sagte sie. Ihren Ruhestand genieße sie aber sehr. Die Familie stehe derzeit an erster Stelle. Und auch zum Reisen habe sie nun Zeit. Akkermann war in diesem Jahr schon in Grönland und in Istanbul.(eggers/haz)