Ab dem Schuljahr 2016/2017 ist die KGS Sehnde neben 45 Pilotprojekten des Niedersächsischen Kultusministeriums offizielle Schule für das Deutsche Sprachdiplom (DSD).
Das DSD ist ein im Ausland seit vielen Jahren anerkanntes Diplom mit einer einheitlichen Prüfung auf dem sogenannten „B1-Niveau des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens“ für Schülerinnen und Schüler, die Deutsch als Fremdsprache lernen. Angesichts der vielen zugewanderten Kinder und Jugendlichen in den vergangenen Jahren in Deutschland wird das DSD nun auch an ausgesuchten deutschen Schulen für Deutsch als Zweitsprache-Lerner angeboten.
Für die KGS Sehnde bedeutet dies eine besondere Auszeichnung, die den über 60 Schülerinnen und Schülern mit direktem Migrationshintergrund, die in den vergangenen Jahren an der KGS Sehnde aufgenommen wurden, langfristig zu Gute kommt. Neben der Verbesserung ihrer Sprachkenntnisse durch zusätzliche Deutschstunden stellt das DSD auch einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Integration dar: Die offizielle Zertifizierung ihrer Sprachkenntnisse soll den Schülern den Übergang von der Schule zum Berufsleben erleichtern.
Der diesjährige Auftakt des DSD an der KGS Sehnde ist ein Vorbereitungskurs der DSD-Prüferinnen Birte Bohnhof-Zuschke und Stephanie Kolodzeyzik, um im Ende März oder Anfang April 2017 als Vorreiter die erste schriftliche und mündliche Prüfung des DSD an der KGS Sehnde zu absolvieren. Auch die Prüferinnen Bohnhof-Zuschke und Kolodzeyzik nehmen es als spannende Erfahrung wahr, die ersten Teilnehmer hierbei zu unterstützen.
Bohnhof-Zuschke blickt positiv auf den Auftakt des DSD-Kurses: „Das DSD gibt unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihr bisheriges Lernen an unserer Schule durch die Prüfungsvorbereitung im zusätzlichen Unterricht am Nachmittag zu vertiefen. Dabei ist die Aussicht auf das Zertifikat eine hohe Motivation und trägt in den späten Stunden zum freiwilligen Lernen bei.“ In diesem Zusammenhang betont Kolodzeyzik die große Bedeutung des Diploms für eine erfolgreiche Erstintegration: „Das Deutsche Sprachdiplom würdigt offiziell die Mühen, die die Jugendlichen mit zum großen Teil belastenden Fluchterfahrungen auf sich nehmen, um sich in die deutsche Gesellschaft zu integrieren. Für sie ist es bedeutend, auf diese Weise eine besondere Wertschätzung zu erhalten. Schließlich stellt die Sprache als Kommunikationsinstrument den wichtigsten Schlüssel zu einer anderen Kultur dar.“
Die Motivation für die Teilnahme an der Prüfung und zum gemeinsamen Lernen ist im Unterricht spürbar und lässt auf viele glückliche Absolventinnen und Absolventen im nächsten Schuljahr hoffen. (jph/sehnde-news.de)