Am Donnerstag, 24.November 2016, trafen sich Schülerinnen und Schüler
verschiedener Jahrgänge, um etwas über Informatik zu erfahren.
Professor Vollmer von der Leibniz-Universität Hannover war zu Besuch an die KGS Sehnde gekommen, um sein Fachgebiet vorzustellen und das Interesse daran zu wecken. Mit gelungenen Beispielen fesselte er sein Publikum und nahm uns mit auf der Reise durch ein paar theoretische Überlegungen.
So versuchten wir mit einer Landkarte einen möglichst kurzen Weg vom Institut des Professors zur KGS zu finden. Das Bild mit der Karte zeigt einige mögliche Wege. Die Zahlen an den schwarzen Linien sind die Längen der Teilstrecken in km. Aber welches ist die kürzeste Strecke?
Prof. Vollmer erklärte uns, wie man nach Dijkstra vorgehen würde. Das ist ein Verfahren, das in Navis verwendet wird.
Wir haben das Verfahren ausprobiert und etwas beruhigt festgestellt, dass es zum gleichen Ergebnis kam wie wir vorher. Bei aufwändigeren Strecken wird das Navi aber sicher bei der Suche ausdauernder sein.
Wer denkt, dass ein Handlungsreisender auf seinem Weg zu mehreren Kunden das gleiche Problem hat, irrt leider.
Bislang gibt es zwar Annäherungen, aber kein Verfahren, das dem Handlungsreisenden auf jeden Fall den kürzesten Rundweg weist.
In der Informatik versteht man unter dem Begriff Algorithmus ein eindeutiges Verfahren
aus endlich vielen Handlungsanweisungen, das zur Lösung eines Problems führt.
In der Regel lassen sich solche Verfahren auf Computer übertragen, die dann ebenfalls das Problem lösen können.
Leider gibt es aber auch Probleme, die nicht lösbar sind, oder nicht in überschaubarer Zeit mit dem verfügbaren Speicherplatz.
Das hat sogar Vorteile, denn wenn ein Text verschlüsselt werden soll, nutzt man gern ein Verfahren, das "sicher" ist. "Sicher" bedeutet dabei, dass man mit heutigen Maschinen mehrere hundert Jahre brauchen würde, um es zu entschlüsseln. So einen Schlüssel verliert man besser nicht.
Im zweiten Teil lernten wir unseren TI-NSpire von einer anderen Seite kennen: man kann ihm etwas beibringen. Konkret haben wir ein Verfahren zum Verschlüsseln von Wörtern programmiert. Dabei wurde jeder Buchstabe um ein paar Stellen im Alphabet verschoben.
Wenn man beispielsweise die Buchstaben von "Hallo" um 5 Stellen verschiebt, erhält man: "Mfqqt". Und wie entschlüsselt man so einen kryptischen Text? Mit der richtigen Idee kann man auch den Text oben entschlüsseln. Das Bild zeigt das dazu nötige Programm.
Zusammen mit den 45 anwesenden Schülerinnen und Schüler danken wir Prof. Vollmer für den gelungenen und spannenden Einblick in die Informatik. Prof. Vollmer dankte ebenfalls und sagte uns zu, gern wieder mal an die KGS Sehnde zu kommen.
(Dr. M. Wunder, Kay Jürgens; Fachbereichsleiter Informatik)