Endlich war es soweit! Am Freitag, den 09.12.2016 starteten wir, der Biologieleistungskurs von Frau Tscherniak, unsere lang ersehnte Exkursion in das Xlab, um dort an einem Kurs über die Anatomie der Wahrnehmung teilzunehmen.
Gemeinsam mit den Kursen von Herrn Dippel, Herrn Ahrens und Herrn Krieger fuhren wir gegen 7:30 mit dem Bus Richtung Göttingen.
Schon seit Beginn der Q1 freuten wir uns auf diesen Tag und die Erfahrung, eigenständig an einem Schweinekopf zu arbeiten. Einige hatten bedenken: wie würde das sein? Würden wir uns davor ekeln?
Mit einer Menge Wissen über die Neurobiologie und der Lust Neues zu lernen im Gepäck kamen wir in den Laboratorien an. Zunächst vermittelte uns Herr Dr. Rosenbusch, der das Seminar leitete, einige theoretische Grundlagen, wodurch unser Wissen vertieft wurde, wir aber auch viel Neues lernten. Anhand eines Skeletts und menschlichen Gehirn-Plastinaten wurde der Stoff anschaulich vermittelt und wir wurden an die Arbeit am Präparat vorbereitet.
Nach unserer Mittagspause in der Unimensa (die eine der besten Deutschlands sein soll!) bekamen wir Kittel, sowie Handschuhe und teilten uns selbstständig in kleine Gruppen ein.
Nun kam der besonders spannende Teil unserer Exkursion.
Jede Gruppe bekam den Querschnitt eines Schweinekopfes und sollte zunächst die theoretisch erlernten, anatomischen Bestandteile wiederfinden. Niemand sträubte sich davor, den vorliegenden Schweinekopf zu untersuchen.
Das war erst gar nicht so leicht, doch eins konnten alle identifizieren: das Gehirn.
Nachdem wir dies aus dem Schweinekopf heraus präparierten und die harte Hirnhaut entfernt hatten, sollten wir einen Querschnitt des Gehirns zeichnerisch darstellen und beschriften.
Kurz darauf zeigte uns Dr. Rosenbusch an einem Beispiel, wie man den großen Gesichtsnerv freilegt, was wir danach alle selbst tun durften. Damit man fündig wurde, war Vorsicht und Genauigkeit gefragt!
Anschließend haben wir uns noch den Gehörgang etwas näher angeschaut und die kleinsten Knochen in unserem Ohr (Hammer, Amboss und Steigbügel) heraus präpariert. Alle waren sehr erstaunt, wie klein solch wichtige Knochen doch sind, die für unser Hörvermögen mit verantwortlich sind.
Schließlich wurden uns noch eingelegte, menschliche Gehirne gezeigt, die wir auch anfassen durften. Nach der Frage von Max, wie man denn Spender werden könne, erklärte uns Dr. Rosenbusch ausführlich, wie die Universität an solche menschliche Lehrobjekte kommt.
Wir alle waren uns einig, dass es wichtig ist, solche Objekte zu haben, da vieles nur schwer in der Theorie vermittelt werden kann.
Gegen 17:00 Uhr war unsere Zeit im Xlab auch schon vorbei.
Nach diesem erlebnisreichen Tag fuhren wir mit tollen Erfahrungen und noch mehr Wissen im Gepäck Richtung Sehnde. (TSC)