Die Schülerinnen und Schüler aus dem Abitur-Kurs von Sportlehrer Benjamin Wunder beschäftigten sich mit dem Thema „Videoanalyse an den Schnittpunkten von Sport- und Physikunterricht“.
In der didaktischen Literatur ist das so genannte „Teamteaching“ definiert als eine Methode, die ihre Vorteile vor allem dort entwickelt, wo unterschiedliche Fachbereiche ihre Inhalte miteinander verknüpfen können. Was liegt also näher als ein Rückgriff auf die „gute alte Physik“, wenn es um die Betrachtung der gerade erbrachten Leistungen in der Leichtathletik geht? Welche physikalischen Gesetze wirken, wenn wir weit springen oder eine Kugel stoßen wollen?
Die Schülerinnen und Schüler standen zunächst vor der Herausforderung, sowohl einen Sportunterricht im ungewohnten Physikraum als auch die Anwesenheit von gleich zwei Lehrern zu tolerieren. Die kurzweiligen Erläuterung zur Analysesofware „Viana“, die Physiklehrer Dr. Michael Wunder mit den eigens von ihm aufgenommenen Sportbewegungen der Gruppe in Verbindung setzte, sorgten schnell für große Aufmerksamkeit und reges Nachfragen.
„Die Kugel wurde nicht im angedachten 45° Winkel zur Horizontalen gestoßen“. „Die Geschwindigkeit im Moment des Absprungs ist zu gering, vielleicht hätte der Weitspringer einen längeren Anlauf wählen müssen.“ Diese und andere Fragen wurden erörtert und sorgten schließlich für die einhellige Erkenntnis, dass sportliches Streben und eingehendere Kenntnisse der Physik zwei Seiten einer Medaille sein können.
Viele Dinge, die wir in der Schule zu oft getrennt betrachten, gehören eigentlich zusammen. So wurde an diesem Nachmittag vielleicht nur ein erster Schritt zu einer auch in Zukunft sinnvollen Zusammenarbeit gemacht. (Wun/Wub)