„Die Erinnerung darf nicht enden; sie muß auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“ (Bundespräsident Roman Herzog 1996).
Am 27. Januar, dem Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, gedenkt Deutschland seit 1996 und die Welt seit 2005 den Opfern des Nationalsozialismus. Um der Erinnerung einen angemessenen Raum zu geben, haben wir den Gedenktag wegen der Zeugnisse einen Tag vorgezogen und in den Räumen F1-F4 bereits am Donnerstag die Möglichkeit der Begegnung mit der Vergangenheit und der Gegenwart geschaffen.
In Verbindung mit der Weiterentwicklung des Erinnerungskonzepts unserer Schule haben die Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs dieses Jahr die Chance erhalten, in einer etwas anderen Form die
Beschäftigung mit der Vergangenheit zu suchen und der Opfer zu gedenken. In thematisch gestalteten Räumen konnten sie sich nicht nur mit Hintergründen zum jüdischen Leben, und dem Symbol für die
Vernichtungsmaschinerie der Nationalsozialisten, dem Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, in dem mehr als eine Millionen Menschen in der Zeit von 1940-1945 ihr Leben verloren,
auseinandersetzen. Auch die verschiedenen Formen der Erinnerungskultur heute – von Facebook bis zur Gedenkstätte – spielten eine Rolle und ermöglichten es den Schülerinnen und Schülern, sich
aktiv mit der Erinnerung und ihrer eigenen Haltung zur Vergangenheit und dem Gedenken zu befassen.
Um dieser Auseinandersetzung mit dem Gezeigten und sich selbst Raum zu geben, war eigens ein Raum vorbereitet worden, in dem die Teilnehmenden ihre Gedanken wirken lassen konnten und in dem sie
aktiv tätig werden konnten, in Briefen, in Wandnotizen und dem Gespräch miteinander. In ihren Äußerungen drücken sie Mitleid, Wut, Unverständnis für Taten aus. Aber auch, dass sie sich bewusst
sind, dass Erinnerung wichtig ist, dass es ihre Aufgabe ist, dafür zu sorgen, dass diese Ereignisse in ihrer Generation keine Wiederholung finden. (GEN)
Im Folgenden ein paar Beispiele: