Von Flüchtlingen, Ängsten und Vorurteilen: Der Weimarer Kultur-Express hat am Freitag in der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde ein Theaterstück über hochaktuelle Themen gezeigt.
Daniel (Janning Sobotta) ist jetzt mit Marie (Kristin Hörmann) zusammen. Er ist aus Syrien nach Deutschland geflüchtet. Sie ist in der Flüchtlingshilfe aktiv. Als Paar müssen sie ihre Beziehung immer wieder gegen Dritte verteidigen und kämpfen gemeinsam gegen Vorurteile und Ängste an. Etwa, wenn Marie Daniel zum ersten Mal mit zu sich nach Hause bringt. „Jetzt muss ich in meinem eigenen Haus alle Zimmer abschließen“, poltert Maries Vater, für den alle Ausländer Kriminelle sind.
In ihrem gut einstündigen Zwei-Personen-Stück schlüpfen Sobotta und Hörmann in viele Rollen. Sie spielen Eltern und Großeltern und obendrein Szenarien aus Daniels Leben nach. Wenn Sobotta dabei mit vor Angst weit aufgerissenen Augen über die Bühne robbt, um sich beim Bombenangriff in Syrien in Sicherheit zu bringen, ist es im Forum mucksmäuschenstill.
Für die Sechst- bis Zehntklässler im Publikum ist das Thema Flucht und Asyl aktuell. „Viele haben Flüchtlinge in ihrer Klasse“, sagt Lehrerin Claudia Butzkies. (eg/haz)