Schülerinnen und Schüler des fünften und sechsten Jahrgangs waren nach den Herbstferien 2016 aufgerufen worden, am Curve-Stitching-Wettbewerb teilzunehmen. „Curve-Stitching“?
Also „Kurven nähen“? Wie soll das gehen, wenn man doch beim Nähen nur gerade Fäden ziehen kann? Wieder diese Mathelehrer mit ihren komischen Ideen… Aber eigentlich ist es ganz einfach: Man zeichnet zwei Strecken und unterteilt diese in gleich große Abschnitte. Dann zieht man einen Faden vom ersten Abschnitt der ersten Strecke zum letzten Abschnitt der zweiten Strecke. Danach legt man den Faden vom zweiten Abschnitt der ersten Strecke zum vorletzten Abschnitt der zweiten Strecke und das macht man immer so weiter. So entsteht langsam eine Kurve zwischen den beiden Strecken.
Aber für den Curve-Stitching-Wettbewerb war das nicht genug! Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten mithilfe dieser Technik kreativ werden: verschiedene Winkel zwischen den Strecken, verschiedene Kombinationen von Strecken, verschiedene Farben, … Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Und diese Freiheiten wurden ausgeschöpft! Es entstanden einige wunderschöne und präzise gearbeitete Ergebnisse, die nicht nur zeigen, dass man tatsächlich mit geraden Fäden Kurven erschaffen kann. Sie verdeutlichen vor allem, dass Mathe mehr ist als nur Rechnen. Und egal, ob die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nun gerne Mathe machen oder nicht; in ihren Näharbeiten erkennt man den Spaß, den sie daran hatten.
Jetzt wurde der Wettbewerb nach den Zeugnisferien ausgewertet. Leider haben in diesem Jahr nur wenige Schülerinnen und Schüler am Wettbewerb teilgenommen... Umso schöner waren ihre Werke! Und umso schwieriger war es, einen Sieger zu bestimmen. Gefunden wurde er trotzdem! Den ersten Platz belegte Max Völger. Er überzeugte mit seiner präzisen und farbenfrohen Näharbeit. Knapp dahinter auf dem zweiten Platz landete Katja Schröder, deren Werk uns fröhlich entgegenlächelt. Den dritten Platz erreichte Mike Walter, der zwar keine Farben benutzte, aber umso mehr Linien akribisch einzeichnete. Nun hoffen wir, dass es beim nächsten Mal noch mehr Fünft- und Sechstklässler gibt, die sich für den Curve-Stitching-Wettbewerb begeistern können, und deren Näharbeiten wir dann mit allen Angehörigen der Schule teilen können.
Doch was nehmen wir jetzt aus diesem Wettbewerb mit? Die Sieger natürlich ihre Preise! Aber wir alle haben gelernt, dass Mathe und Kunst gar nicht so weit voneinander entfernt sind, wie manch einer glauben möchte. Und wenn ihr euch jetzt überlegt habt, dass ihr beim nächsten Curve-Stitching-Wettbewerb dabei sein wollt, dann übt doch schonmal! Zeichnet gerade Strecken und erzeugt mit geraden Fäden Kurven!
Wir möchten uns an dieser Stelle bei unserem Förderverein bedanken, der die Preisgelder gestiftet hat!
(Patrick Kiedrowski)