Die Schulleitung der KGS Sehnde widerspricht dem Fraktionsvorsitzenden der AfD im Sehnder Rat, Wolfgang Ostermeyer, in seiner Einschätzung zur geplanten KGS-Erweiterung.
Ostermeyer hatte sich in Rückbetrachtung der Haushaltsberatungen des Sehnder Rates kritisch zur Erweiterung und zur Standortwahl dieses Baus und des Turnhallenneubaus geäußert (vgl. Anzeiger für Lehrte und Sehnde vom 04.04.2017).
Carsten Milde, Direktor der Kooperativen Gesamtschule dazu:
„Es kommt mir als Schulleiter nicht zu, die Haushaltsführung der Stadt Sehnde zu beurteilen. Aber ich kann nicht akzeptieren, dass Herr Ostermeyer durch seine Kritik den Eindruck erweckt, die geplanten baulichen Maßnahmen für die KGS Sehnde seien unverhältnismäßig und es würde dabei Geld verschleudert. Die Erweiterung der KGS Sehnde und der Turnhallenneubau sind zwingend nötige Gebäude, die für den Pflichtunterricht unserer Schule benötigt werden. Es geht hierbei eben nicht um freiwillige Angebote der Stadt Sehnde. Sie mit dem Begriff ‚Luxusprojekt’ zu bezeichnen ist mehr als unangemessen. Ein solcher Begriff verhöhnt die große Flexibilität, die das Kollegium der KGS Sehnde in den letzten Jahren in Containern und in räumlicher Enge nach zwei Bränden bewiesen hat und noch immer unter Beweis stellt. Das muss ich als Schulleiter entschieden zurückweisen.“
Milde verteidigt auch die Standortwahl:
„Dass sich bis auf die AfD alle politischen Parteien im Sehnder Rat für diese Standortwahl ausgesprochen haben, war ein wichtiges Signal für die Schule und ihre Entwicklung. Wir haben uns unter Beteiligung aller schulischen Gremien die große Lösung mit einem Turnhallenneubau an der Chausseestraße gewünscht, weil hierbei auch der mittelfristige Ersatz der maroden und ältesten Turnhalle Feldstraße I mit in Angriff genommen werden kann. Natürlich könnte man diese Turnhalle alternativ auch nur sanieren. Ich bin aber davon überzeugt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Sanierungskosten die Kosten eines Neubaus in einem gemeinsamen Turnhallenkomplex an der Chausseestraße übersteigen werden. Von dieser Zielrichtung profitieren deshalb mehrere Generationen von Schülerinnen und Schülern.
Es ist zwar richtig, dass Wege zu einem Teil des Sportunterrichts etwas länger werden als bisher. Aber auch davon versprechen wir uns Synergien zugunsten des Sportunterrichts: Bei einer Lage des Turnhallenneubaus an der Chausseestraße wird es für die Sportlehrkräfte möglich werden, im Unterricht zwischen der Halle und dem nahegelegenen Sportplatz zu wechseln oder sich in der Wahl des Ortes umzuentscheiden. Das war bisher kaum möglich. Außerdem hätte der Wiederaufbau der Turnhalle an alter Stelle zur Folge, dass für den nötigen Erweiterungsbau eine große Zahl von Bäumen im Papenholz gefällt werden müsste. Als zertifizierte ‚Umweltschule in Europa’ sind wir dankbar, wenn auf ein solches Abholzen im großen Stil verzichtet werden kann.“