KGS Sehnde verabschiedet ihren langjährigen Schulleiter / Neue Aufgabe in der Landesschulbehörde
Mit lieben Worten, Geschenken, Musik und stehenden Ovationen: Die Kooperative Gesamtschule Sehnde hat gestern ihren Schulleiter Carsten Milde in einer Feierstunde im Forum verabschiedet. Milde war 15 Jahre an der KGS tätig, zwölf Jahre davon in der Schullleitung und fast drei Jahre als Schulleiter. Seit einer Woche ist der Arpker nun als
Dezernent in der Niedersächsischen Landesschulbehörde im Einsatz. Zur offiziellen Verabschiedung kehrte der 50-Jährige gestern Nachmittag aber noch einmal an die KGS zurück.
Kollegium, Schüler, Vertreter aus Rat und Verwaltung sowie einige Ehrengäste bereiteten Milde eine herzliche Abschiedsfeier, bei der
es für Milde jede Menge Lob und Dank gab. Sehndes Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke bedankte sich bei Milde für dessen „stets vertrauensvolle und offene Zusammenarbeit mit der Verwaltung“. Milde habe in seinen drei Jahren als Chef schon mehr erlebt, als mancher Rektor in seiner gesamten Schullaufbahn, betonte Lehrke und spielte damit auf den verheerenden KGS-Großbrand im März 2015 und den der Sporthalle an der Waldstraße im Juni 2016 an. „Mit dem Blick für das Wesentliche und das Machbare“ habe Milde in seiner Zeit als KGS-Chef zudem die Einführung des Ganztagsbetriebs, die Unterrichtsumstellung auf den 80-Minuten-Takt, den Neubau der Mensa und des Selbstlernzentrums begleitet.
Vertreter aus Schulleitung, Kollegium, Schulelternrat und Schulpersonalrat lobten Milde unter anderem als „stets interessierten Gesprächspartner auf Augenhöhe“. Milde habe mit allen Beteiligten Schule gelebt und Schüler stets mit ihren Stärken und Schwächen angenommen.
Helga Akkermann, Mildes langjährige Vorgängerin, hätte ihren Nachfolger zwar gern viel länger in Sehnde gesehen. Aber anderthalb Jahrzehnte an der KGS sei-
en ein phänomenaler Treuebeweis. „Und da darf man sich dann auch mal verändern“, meinte Akkermann. An Milde gewandt sagte sie: „Wo du dich einbringst, wirst
du intellektuell und menschlich immer eine Bereicherung sein.“ Dass Milde nun ausgerechnet in die als etwas bürokratisch und sperrig verschrieene Landesschulbehörde frischen Wind bringt, freue sie daher diebisch.
Verbale Seitenhiebe auf seinen neuen Arbeitsplatz musste sich Milde auch von anderen Rednern gefallen lassen. Sein Kollegium wünschte ihm für seinen weiteren Werdegang ein freundliches Arbeitsklima und nette Kollegen. „Ich weiß nicht, ob du damit hier bei uns nicht besser gefahren wärst“, sagte Mathias Gieska vom Schulpersonalrat augenzwinkernd.
Milde hatte bei seiner Verabschiedung schließlich das letzte Wort. Mit Fotos auf der Großbildleinwand blickte er noch einmal auf seine KGS-Zeit. Dabei gab er viel Lob zurück – für „ein tolles Kollegium“ und „großartige Schüler“. Der Schule wünschte er, dass sie ihre erfolgreiche Arbeit fortsetzt, sich nie auf dem Erreichten ausruht und sich bei allem ihre offene und wertschätzende Haltung bewahrt. Am Ende gab es für den ehemaligen KGS-Chef stehende Ovationen. (Katja Eggers/HAZ)