Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien lässt ein Theaterstück Besinnliches erwarten.
Aber das Besinnen richtete sich nicht auf das Weihnachtsfest, sondern auf ein brisantes Thema, das häufig unter dem Oberbegriff Mobbing zusammengefasst wird. Der Titel des Stücks „Sozialer Mord“ deutet an, wie weit das Ausmaß von Ausgrenzung und Missachtung eines Menschen gehen kann.
Der WPK des 10 Jahrgangs inszenierte seine im Unterricht entstandene Theatercollage, die von der Konzeption bis zur Umsetzung in Eigenverantwortung der Gruppe lag. Regie führte dabei die Schülerin Celina Kira Hirschmann, die gemeinsam mit der Gruppe die einzelnen Szenen zu der Geschichte eines gemobbten Mädchens (Laura Pietschmann/Lena Schulz) zusammenfügte.
Der Mord in der Eingangsszene erweist sich zunächst als schrecklicher Albtraum, der sich allerdings im Laufe des Stücks zur bitteren Realität entwickelt. Fast am Ende des Stücks wird in einer sehr lyrischen Szene zusammengefasst, wie mit der billigen Munition von boshaften Begriffen, wütenden Worten und spöttischer Sprache das gemobbte Mädchen empfindet und was es in seinem Alltag erleiden muss. In der Schlussszene wird das Publikum unter den Klavierklängen von Anna Radke mit der Frage entlassen, warum Menschen nicht einfach so angenommen werden, wie sie sind. (BEL)