KGS-Schüler üben Aggressionsabbau / Förderverein des Präventionsrats kauft Ausrüstung.
Wenn Mimke Carstens und Patrick Jobst mit als gewalttätig aufgefallenen Schülern der Kooperativen Gesamtschule Sehnde Aggressionsabbau trainieren, können die jungen Delinquenten künftig ruhig mal richtig Dampf ablassen: Die beiden Lehrer sind seit Kurzem durch einen speziellen Anzug so gut geschützt, dass ihnen auch ein kräftiger Faustschlag gegen Brust, Bauch oder noch tiefer nicht ernsthaft etwas anhaben kann.
Den fast 1200 Euro teuren Anzug hat der Förderverein des Sehnder Präventionsrats der Schule spendiert. Er solle aber auch potenziellen Opfern, vor allem Mädchen, helfen, Hemmschwellen abzubauen, die sie im Ernstfall an einer wirkungsvollen Verteidigung hindern, erklärte Olaf Kruse, Vorsitzender des Fördervereins.
Die ersten Angebote zur Gewaltprävention hat Carstens, der ebenso wie Jobst mehrere Fortbildungen auf diesem Gebiet absolviert hat, schon 2011 gemacht. Seitdem haben er und sein Kollege nach Schätzung von Lars Witte, als Schulzweigleiter für die Jahrgänge acht bis zehn an Haupt- und Realschule zuständig, mit rund 50 Schülern trainiert. Zum Teil würden die jeweils drei bis zehn Einheiten von den Klassenkonferenzen verordnet, berichtet Witte. (Thomas Böger/haz)