Das Brandenburger Tor, der Fernsehturm, der Bundestag und der Potsdamer Platz - Berlin hat viele Facetten und fordert zu einer erlebnisreichen Klassenfahrt nahezu auf.
Daher verbrachten wir, die 10Gc, mit unserer Klassenlehrerin Frau Belau und Herrn Meeter den 11. und 12. Dezember in der Hauptstadt Deutschlands und kehrten mit neuen Impressionen zurück.
Begonnen hat unsere Reise in Sehnde. Von dort aus sind wir mit dem Zug nach Hildesheim und anschließend weiter nach Berlin gefahren. Im zentral gelegenen Cityhostel angekommen, bezogen wir in Kleingruppen die Sechser-Zimmer. Dann begann das eigentliche Abenteuer – in unserer jeweiligen Gruppenkonstellation machten wir uns auf den Weg, Berlin zu erkunden. Egal, ob Sightseeing-Tour oder Shoppingbummel, für jeden war etwas dabei. Um 16:00 Uhr lernten wir wieder im Klassenverband vereint, einen bedeutenden Teil der deutschen Geschichte genauer kennen. Keiner hätte sich ausmalen können, wie eingeschränkt die Menschen auf der östlichen Seite Mauer lebten; fehlende Meinungsfreiheit und ständige Überwachung waren tägliche Begleiter. Dass DDR-Bürger in den Westen ausreisen wollten, überraschte daher keinen. Der sogenannte „Tränenpalast“ , der heute fast noch genau so aussieht wie zu DDR-Zeiten, war die streng kontrollierte Ausreisehalle des Grenzübergangs. Mithilfe von multimedialen Beiträgen, zeitgenössischen Berichten, echten Überbleibseln und einem Quiz illustrierte die nahegehende Ausstellung die erschreckenden Verhältnisse der damaligen Zeit. Eine Stunde später verließen wir bewegt das Gebäude und machten Berlin bis in die Abendstunden unsicher.
Mehr oder weniger ausgeschlafen begaben wir uns, vom Frühstück gestärkt, pünktlich um 8 Uhr auf den Weg zum Bundestag. Nach einer strengen Sicherheitskontrolle und einem Besuch des Plenarsaals trafen wir den Bundestagsabgeordneten aus unserem Wahlkreis, Dr. Matthias Miersch. Mit Fragen bombardiert, beantwortete der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD jede einzelne mit schier endloser Geduld. Als Gruppenfotos, der Besuch der Kuppel des Bundestags und das Denkmal für die ermordeten Juden Europas durch den Holocaust auf unserer Liste abgehakt waren, lautete der nächste Punkt: Freizeit. Als wir wieder in den ursprünglichen Gruppen zusammenfanden, kosteten wir die verbleibenden Stunden in Berlin bestmöglich aus. In den frühen Abendstunden fuhren wir in der Klassengemeinschaft müde und zugleich zufrieden zum Hauptbahnhof. Die übrig bleibende Wartezeit verschönten wir uns zum Abschluss einer schönen Zeit mit einem letzten Blick in die Läden und einem genüsslichen Abendessen.
Eine anderthalbstündige Zugfahrt später verabschiedeten wir uns betrübt über das Ende unseres viel zu kurzen Abenteuers voneinander.
Dieser Kurztrip hat uns vor Augen geführt, wie glücklich wir uns schätzen können, in einer modernen Welt zu leben, wo wir weder von Mauern noch anderen Hindernissen eingeschränkt sind, sondern viele Privilegien genießen. Die Stadt Berlin, welche von Geschichte geprägt ist, wird uns sicherlich noch lange in positiver Erinnerung bleiben. (Marie Bruschek und Paula Hübner, 10Gc)