Im Zelt schlafen und segeln, statt sich bekochen zu lassen und shoppen zu gehen? Genau so sah unser Alltag während unserer Klassenfahrt in Sundsacker an der Schlei aus.
Wir, die Schüler/innen der 10Gc, haben dabei mit unserer Klassenleitung Frau Belau und Herrn Hoffmann tolle Erfahrungen gemacht und sind stolz auf unsere Erfolge!
Als wir nach unserer Anreise per Bus in Sundsacker in Schleswig-Holstein ankamen, bezogen wir im Basislager der Veranstalterorganisation unsere Hütten. Danach machten wir uns mit unseren Betreuern, die gleichzeitig auch die Skipper der Segelboote waren, bekannt und begannen, unseren Einkauf für die nächsten Tage zu planen. Dabei hatten wir ein festes Budget zur Verfügung. Unsere Aufgabe war es nämlich, täglich unabhängig und selbstständig, meistens auf Campingkochern, unsere Mahlzeiten zuzubereiten.
Am folgenden Tag beluden wir die Segelboote mit dem Nötigsten, was wir auf unserem Trip auf der Schlei brauchten. Wir ließen uns aber nicht schippern, sondern lernten die Grundlagen des Segelns, belegten verschiedene Positionen auf den Booten und waren selbst verantwortlich für das Erreichen unseres Ziels. Dabei wurden wir von den Skippern begleitet und geschult. Unser Ziel war die Halbinsel Schleimünde an der Ostsee. Auf dieser kochten wir und zelteten, wobei uns nachts ein Unwetter überraschte, ehe wir uns wieder auf unsere Boote begaben und uns dem Wind und den Wellen der Schlei stellten. Auf der Rückfahrt waren wir mit dem Segeln sogar soweit vertraut, dass wir weitestgehend ohne Hilfe zurücksegeln konnten. Das Navigieren, Steuern und das Segel setzten waren für uns nichts Fremdes mehr. Jede sieben- bis zehnköpfige Gruppe belegte ein eigenes Boot. Da wir so mit insgesamt drei Segelbooten auf der Schlei waren, blieben Regatten zwischen uns natürlich nicht aus! Wir zogen an Seilen, pullten mit den Riemen (Ruder) und schrien, was das Zeug hielt. Abgesehen vom Segeln kamen Schwimmen gehen, Karten spielen und Eis essen aber auch nicht zu kurz.
Am letzten Abend grillten wir alle gemeinsam und ließen am nächsten Morgen unsere letzte Fahrt als Klassengemeinschaft mit einer symbolischen Aktion ausklingen, indem wir kleine Flöße aus Stöckchen und Seilen bauten. Auf kleine Zettel schrieben wir, was uns nicht so gut gefallen hat und befestigten sie auf den Flößen, setzten diese dann in die Schlei und beobachtenden, wie sie mit all dem Negativen davon trieben. Die Zettel, auf die wir das geschrieben haben, was wir an Positivem mitnehmen wollen, bewahrten wir auf und uns wurde beim Vorlesen noch einmal stark bewusst, was für eine besondere Klassengemeinschaft wir haben. Ein wenig still und melancholisch war die Stimmung schon, bei dem Gedanken, dass wir uns nach den Sommerferien nicht mehr tagtäglich sehen werden.
Unsere Klassenfahrt war für uns ein Abenteuer, das wir bestimmt noch lange in Erinnerung behalten werden. Sie war gezeichnet von Disziplin, Zusammenhalt, Stolz und vor allem viel Spaß!
(Lara Broszeit, Nele Deiters, Massi Husen, Bastian Huszar)