Am Freitagmorgen stand die Auswertung der letzten Tage auf dem Plan. Was haben wir gefunden, was gelernt? Gab es Überraschungen?
Trotz lediglich nur drei Tagen, die wir hier in Scharbeutz verbracht haben, konnten wir hier eine Menge neuer Erkenntnisse mitnehmen.
Bereits an unserem ersten Tag haben wir im Interview mit Herrn Krieger, welcher bei der Naturschutzbehörde in Scharbeutz arbeitet, nicht nur von den schönen Seiten der Ostsee erfahren, sondern auch einige neue Erkenntnisse rund um das Thema 'Scharbeutz und Ökologie' gesammelt. So sind für die Reinigung der Strände hier an den Urlaubsstränden ganze Reinigungsteams zuständig, weswegen wir für unsere Müllsammelaktion am nächsten Tag auch an einen entfernteren Strand in Travemünde gefahren sind. Dort hatten wir aber, anders als erwartet, wenig Abfall zu sammeln. Auch wenn dies auf der einen Seite sehr erfreulich war, fragten wir uns jedoch, wie das an einem nicht von der Stadt gereinigten Strand möglich sein kann. Isabell aus unserer Klasse hatte darauf eine ganz einfache Antwort: "Räumt ihr den Müll hinter den Leuten nicht weg, lernen sie selbst die Verantwortung für ihn zu übernehmen."
Nach weiteren Kilometern an der Steilküste blieb diese Bild größtenteils bestehen. Deutlich mehr Müll, wie Plastikbecher, Taschentücher und sogar Einweggrills, fanden wir an Stellen mit Sitzmöglichkeiten.
Aber wieder zurück zur Frage: Wie kann es sein, dass es an diesem Strand, der nie gereinigt wird, verhältnismäßig so wenig Abfall befindet? Selbstverständlich kann man darauf schwerlich eine Antwort geben. Nach einigen Interviews mit unterschiedlichen Personen scheint die Antwort von Isabell aber eine Möglichkeit zu sein. Auch die Einstellung der Menschen scheint eine andere zu sein. Sie müssen den Müll nicht nur wegräumen, sie wollen. Ausnahme gibt es natürlich immer.
Am Ende hatten wir nicht nur schöne und sonnige Tage am Strand, sondern vor allem auch eine lehrreiche Zeit, in der wir nicht nur Müll gesammelt haben, sondern der eine oder andere sich vielleicht auch Gedanken darüber gemacht hat, ob man diese Ausnahme sein möchte. Die Auswertungsbögen senden wir an BUND-Meeresschutz inklusive einer Fotodokumentation. (Aus Scharbeutz, Lisa, EP1)