Am Donnerstag der vergangenen Woche fuhren die Schülerinnen und Schüler der Politik-eA-Kurse von Sebastian Prignitz und Stefan Sippel in das politische Berlin.
Organisiert wurde das Programm der Fahrt von Thomas Haase, einem Jugendoffizier der Bundeswehr, der bereits im Zuge der Vorbereitung im Rahmen eines Referates über Auftrag und Zweck der Parlamentsarmee informierte.
Der erste Tag begann mit einem Besuch im Bundesministerium der Verteidigung, welches einen seiner Dienstsitze im historischen Bendlerblock (Tiergarten) hat. Nach einer umfangreichen Sicherheitskontrolle gelangte die Gruppe der KGS Sehnde in die oberste Bundesbehörde der Streitkräfte, wo weitere Informationen zu den aktuell laufenden Auslandseinsätzen der Streitkräfte vermittelt wurden. Weiter ging es zum Ehrenmal der Bundeswehr, welches sich am östlichen Rand der Hildebrandstraße befindet und 2009 durch den damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler eingeweiht wurde. Das Mahnmal ist ein Stahlbetonquader von 32 Metern Länge, acht Metern Breite und zehn Metern Höhe. In einem Raum der Stille werden für jeweils etwa fünf Sekunden die Namen von über 3100 im Dienst ums Leben gekommenen Soldaten an die Wand projiziert. Abgeschlossen wurde der Besuch im Bendlerblock mit einer Führung in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, die von den Schülerinnen und Schülern durch Kurzvorträge angereichert wurde. Diese Gedenkstätte befindet sich im Ostflügel des Bendlerblocks und wurde gegründet, um die Widerstandskämpfer des 20. Juli 194 zu ehren. Mittlerweile illustriert dieser Ort jedoch die Geschichte des gesamten deutschen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus.
Nach der Fahrt in das Hostel „Pfefferbett“ stand der Rest des Tages zur freien Verfügung, bevor es am anderen Morgen in aller Frühe in Richtung Reichstagsgebäude ging. Dort erlebten die angehenden Abiturienten den Teil einer Plenardebatte zum Thema „Internationaler Frauentag“. Unabhängig vom Thema war es interessant, den Abgeordneten in ihren Fraktionen beim argumentativen Schlagabtausch zuzusehen und sich damit die Regeln des parlamentarischen Betriebes in das Gedächtnis zu rufen. Abgeschlossen wurde der Besuch durch ein Gespräch mit dem SPD-Politiker Matthias Miersch, der seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages ist und stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Hannover-Land II in den Bundestag einzog. Geduldig und fachkundig beantwortete Miersch die Fragen der Schüler und verabschiedete sich mit dem Aufruf, sich doch bitte gesellschaftlich zu engagieren, „sei es in Vereinen, Verbänden oder Parteien.“
Mit einem Spaziergang durch das Brandenburger Tor endete der zweite Tag in Berlin und es ging wieder zurück nach Sehnde. (PRG)