In Sehndes neuem Sportzentrum an der Chausseestraße war gestern viel los. Denn in der Kooperativen Gesamtschule waren für die Sekundarstufe I erstmals zwei Sportfesttage angesetzt – und dabei kamen gestern rund 1200 Mädchen und Jungen der Jahrgänge fünf bis zehn in Bewegung.
Der zweite Sportfesttag ist dann heute. Denn viele Schüler sind in den Corona-Jahren träger geworden. Die Schülerinnen und Schüler tobten sich an imposanten Geräten der Firma Trixitt aus. „Die neue Halle bietet dafür jede Menge Platz, das war in der Vergangenheit in dieser Form gar nicht möglich“, sagte Rüdiger Streilein, Fachbereichsleiter Sport an der KGS.
Das Trixitt-Team war am 13.4. schon morgens um halb sieben Uhr angerückt und hatte in der Halle fünf Stationen aufgebaut. An der Basketballstation war beim Werfen auf Körbe Treffsicherheit gefragt. Im Hindernisparcours, der zu einer Art Hüpfburg im XXL-Format aufgeblasen war, ging es im wahrsten Sinne des Wortes drüber und drunter, durch Tunnel und am Ende auf eine riesige Rutsche. An der Wurfstation konnten sich die Mädchen und Jungen erst mit einem möglichst weiten Sprung eine gute Ausgangssituation verschaffen und dann von dieser aus versuchen, einen Ball in eine Tonne zu werfen.
Im sogenannten Lebendkicker waren vor allem Teamgeist, gute Kommunikation und Koordination gefragt, denn die Mädchen und Jungen agierten quasi als lebende Tischkickerfiguren. Sie waren mit den Händen an eine Stange gebunden und konnten sich somit nur gemeinsam nach rechts oder links bewegen. An der Sprintstation sausten die Mädchen und Jungen schließlich über eine bestimmte Strecke und legten Bälle an Pylonen ab.
An allen Stationen traten jeweils zwei Klassen gegeneinander an. Obendrein sammelten die Kinder und Jugendlichen Leistungspunkte für das Jahrgangsranking. Bei der Siegerehrung wurden die sportlichste Klassen jedes Jahrgangs gekürt. Darüber hinaus verteilte das Trixit-Team Punkte für besondere Fairness. Um die Bewirtung kümmerte sich derweil das Team des Schülercafés, die Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter unterstützten die Sportfesttage ebenfalls.
Während sich am Donnerstag die Jahrgänge fünf bis sieben in der Halle tummelten, gehen dann am Freitag die Jahrgänge acht bis zehn an den Start. Jeder Jahrgang hat rund zwei Stunden, um alle Stationen zu durchlaufen.
Bei der Schülerschaft kamen die Sportfesttage prima an. Der zehnjährigen Irini hat der Hindernisparcours am besten gefallen. „Die Kletterwand war ein bisschen schwer, aber die Rutsche war ganz einfach“, sagte Irini. Auch Hanna hatte am meisten Spaß im Hindernisparcours. Am Schwierigsten fand die Fünftklässlerin den Lebendkicker. Julian lobte gleich die gesamte Veranstaltung. „Solche großen Geräte haben wir im normalen Sportunterricht nicht, das war super“, sagte der Elfjährige.
Die KGS hatte sich bei den Sportfesttagen ganz bewusst für die Firma Trixitt und ihre Geräte entschieden. „Wir wollten unseren Schülerinnen und Schülern nach der langen Corona-Zeit mit den vielen Einschränkungen und Entbehrungen mal etwas Besonderes bieten“, betonte Schulleiterin Sandra Heidrich. Möglich wurden die besonderen Sportfesttage, weil die KGS diese aus dem Corona-Budget der Regierung bezahlen konnte.
Die KGS hatte sich gezielt dafür entschieden, das Geld in den Bereich Sport zu investieren. „Viele Jugendliche sind in der Corona-Zeit träger und motivationsloser geworden – da muss Schule gegensteuern und Bewegungsangebote schaffen“, betonte Streilein. Sein Zwischenfazit fiel schon nach dem ersten Sportfesttag durchweg positiv aus. „Die Schülerinnen und Schüler waren hoch motiviert, hatten rote Köpfe und sichtlich Spaß“, sagte der Sportlehrer.
(Katja Eggers, HAZ)