Liebes Tagebuch,
am Montag bin ich um 04.00 Uhr in der Nacht aufgestanden. Ich konnte nichts frühstücken, die Aufregung war einfach zu groß.
Bus, Bahn oder Flugzeug würden heute nicht warten. Nach mehr als zehn Stunden Anreise waren wir schließlich am „Edificio Federaciones“ im nordspanischen Logroño und wurden von unseren Gastfamilien in die Arme geschlossen.
Liebes Tagebuch, Du wirst es nicht glauben. Ich habe als Geschenk eine Schneekugel mitgebracht und meine Familie hat sich gefreut. Sie stellten sie zu den anderen fünfzig in die Vitrine, und es war sofort klar, dass ich hier hinpassen würde.
Gewiss sind solcherlei Reisen auch immer mit Ausflügen verbunden. Diese Stadt ist wirklich wunderschön, aber, liebes Tagebuch, ich bin vierzehn Jahre alt. Ich kann nicht stundenlang durch Altstädte und Kirchen spazieren. Drei Gänge am Tag? Die kann ich höchstens essen.
Man muss natürlich verstehen, dass die Gewohnheiten im Süden ein wenig anders sind. Meine Gazpacho war leider immer kalt, aber die spanische Küche ist trotzdem super!
Und was bleibt darüber hinaus? Ein tiefer Eindruck zu Land und Leuten und der ehrliche Wunsch, möglichst bald zurückkehren zu wollen.
Querido diario, pronto volveremos a hablar.
Un abrazo muy fuerte
(Melanie)